Zoomer trifft Boomer

In vielen Büros dieser Welt spielt sich täglich ein kleines generationsübergreifendes Wunder ab: Menschen, die sich in völlig verschiedenen Welten sozialisiert haben, arbeiten Seite an Seite. Die einen wuchsen mit Langspielplatten, Telefax und handgeschriebenen Briefen auf – die anderen mit AirPods, TikTok und „Work from anywhere“.

 

Für Babyboomer ist ein Anruf die schnellste Lösung. Für Gen Z ist ein Anruf… ein Übergriff. Warum sprechen, wenn man ein GIF posten kann, das exakt dasselbe sagt – nur lustiger?

 

Die Babyboomer kämpfen heldenhaft mit der Formatierung in Word. Die Gen Z fragt einfach ChatGPT.

 

Boomer: „Sei froh, dass du einen Job hast.“

Gen Z: „Ich suche nach Purpose, Flexibilität und einer guten Work-Life-Balance.“

Boomer: „Was ist 'Purpose'? Ist das was mit Yoga?“

 

Der Zoomer zeigt, wie man PDFs zusammenfügt – der Boomer gibt im Gegenzug einen Crashkurs in „Wie man mit Kunden spricht, ohne Emojis zu verwenden“.

 

Während der Boomer morgens seine erste Kaffeekanne leert, kommt die Gen Z mit Hafermilch-Espresso oder irgendetwas, das aussieht wie Mooswasser, ins Büro. Der Boomer runzelt die Stirn, probiert – und sagt dann überrascht: „Gar nicht so schlecht, das Zeug.“

 

Vielfalt ist Stärke. Während die Älteren Stabilität und Erfahrung mitbringen, bringen die Jüngeren frischen Wind und kritisches Hinterfragen. Der Zoomer zeigt, wie man PDFs zusammenfügt – der Boomer gibt im Gegenzug einen Crashkurs in „Wie man mit Kunden spricht, ohne Emojis zu verwenden“.

 

Wenn wir es schaffen, gegenseitig von einander zu lernen, entsteht eine dieser seltenen Win-win Situationen.

 

Und wenn Boomer und Zoomer dann zusammen im Meeting sitzen, der eine mit Notizblock, der andere mit iPad, und beide gleichzeitig genervt auf das zehnte sinnlose Meeting reagieren – dann merkt man: Wir sind gar nicht so verschieden.